Wohnklima: Wärme ist nicht gleich WärmeSchlecht isolierte Fenster oder Wände sind erheblich kälter als die Raumluft- temperatur und sorgen für ein ungemütliches Wohnklima. | ||
Vor hundert Jahren mussten die Beamten in Österreich im Winter bei 14 Grad ihre Arbeit verrichten. So lauteten jedenfalls die Heizvorschriften von damals. Dick anziehen statt heizen war die Devise. Heute liegt die empfohlene Raumtemperatur bei 20 Grad. An dieser
wird sich nicht viel ändern. Doch auch bei gleicher Temperatur gibt es große Unterschiede durch die Art, wie die Wärmeenergie der Körperoberfläche zugeführt wird. Über die Strahlungswärme der umgebenden Wände oder über die Lufttemperatur.
Bei schlecht isolierten Wänden liegt im Winter die Wandtemperatur deutlich unter der Lufttemperatur. Obwohl das Thermometer 20 Grad Lufttemperatur anzeigt, kann es in einem solchen Raum unangenehm kühl sein. Die Körperoberfläche gibt Wärmestrahlung an die Wände ab und die kühle Wandoberfläche gibt zu wenig Wärmestrahlung an die Körperoberfläche zurück. Zum Wohlfühlen gehört also nicht nur eine bestimmte Lufttemperatur, sondern auch die richtige Menge an Wärmestrahlung. |