Kleinbauern oder GroßgrundbesitzerÜber Jahrtausende gab es immer wieder dasselbe soziale Problem. Zuerst ist das Land halbwegs verteilt. Kleinbauern verarmen und verkaufen ihren Grund an einen Reichen. Nach ein paar hundert Jahren ist dann wieder eine Landreform nötig, weil sich das ganze Land im Besitz weniger Großgrundbesitzer befindet.
Wir können die Photovoltaik als neue Hochertragspflanze betrachten. Menschen die mehr Photovoltaik haben als für die unmittelbare Eigenversorgung nötig ist, sind demnach Bauern. Es gibt Bauern im Haupt- und Nebenerwerb. Es gibt Bauern, die Pflanzen, Milch oder Fleisch herstellen. Als neue Unterteilung gibt es hiermit auch den Energiebauern. Die Sonnenenergie wird mit Sicherheit kommen, weil wir keine andere Möglichkeit haben. Die Frage ist nur, wie die Ernteflächen verteilt werden. Kleinbauern oder Großgrundbesitzer. Eine breite Streuung der Produktionsflächen in der Bevölkerung oder fast alles im Besitz weniger Konzerne. Nur weil diese Technologie zur Nutzung der Sonnenenergie neu ist, sollte nicht übersehen werden, dass damit ein neuer Zyklus eines uralten Problems beginnt: Der gerechten Verteilung landwirtschaftlich genutzter Fläche.
Es geht bei GEMINI nicht nur darum, ein paar vielleicht entscheidende Jahre bei der breiten Einführung der Sonnenenergie zu gewinnen. Es geht auch um die sozial beste Lösung der Sonnenenergienutzung. Ein paar Quadratmeter Photovoltaik am Dach, das gleicht einem Schrebergärtner, welcher sich nicht einmal selbst mit seinem Gemüse versorgen kann. Zuwenig um als Bauer gelten zu können. Die Bewohner eines Sonnenkraftwerks vom GEMINI Typ sind jedoch schon Kleinbauern. Zu klein um allein davon gut leben zu können, aber groß genug für einen ständigen Nebenverdienst. Die direkte Verknüpfung von Wohnraum und Erntefläche ist der konstruktive Ansatz, eine breite Streuung der Ernteflächen in der Bevölkerung zu erreichen und auch langfristig zu erhalten. |